13.11.2018 / Agenda Liesing

Ein leuchtendes Zeichen der Erinnerung

Mehr als 300 Menschen erinnerten am 9. November 2018 mit einer Gedenkveranstaltung und einer Lichterkette an die Zerstörung der Liesinger Synagoge vor 80 Jahren. Mit Unterstützung des Bezirks und der Gedenkjahr-Initiative Österreich100 waren im Zentrum des Bezirks zwei Lichtinstallationen zu sehen: Auf das Liesinger Amtshaus und das heutige Gebäude an der Stelle der Synagoge wurden Computer-Rekonstruktionen der zerstörten Synagoge projiziert.

Leuchtende Erinnerungskultur in Liesing
Lichtsignal Synagoge Liesing begann mit einer Veranstaltung am Liesinger Platz. Bezirksvorsteher Gerald Bischof unterstrich dabei die Wichtigkeit des Sich-Erinnerns gerade in heutigen Zeiten. Anschließend zogen 300 Menschen mit einer Lichterkette zum ehemaligen Standort der Synagoge in der Dirmhirngasse 112. „Viele Menschen haben uns an diesem Abend gesagt, dass ihnen bisher gar nicht bewusst war, dass sich hier eine Synagoge befunden hat. Wir haben dieses Gebäude für einen Abend wieder sichtbar gemacht und damit eine aktive Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Holocausts angeregt. "Es hat uns sehr gefreut, dass so vielen Menschen in Liesing die Erinnerungskultur ein Anliegen ist“, sagt Waltraut Kovacic, Obfrau des Vereins Steine der Erinnerung in Liesing, die die Gedenkveranstaltung initiiert hat.

Permanentes Lichtzeichen
Am ehemaligen Standort der Synagoge wird es nun ein permanentes Lichtzeichen geben. Das Jüdische Museum Wien realisierte bei den zerstörten Wiener Synagogen Lichtskulpturen, die ab jetzt jeden Abend beleuchtet werden. Der Künstler Lukas Kaufmann und Katharina Lischka vom Jüdischen Museum Wien nahmen bei der Vorstellung der Lichtskulptur in Liesing am 9. November 2018 teil.

Agendagruppe
Steine der Erinnerung