Gedenkveranstaltung Lichtsignal Synagoge Liesing
Im Beisein des Bezirksvorstehers Gerald Bischof und dem Schauspieler und Sänger Martin Auer fand in der Dirmhirngasse 112 das Gedenken an die Opfer des schrecklichen Pogroms vom 9. + 10. November 1938 statt.
Die ehemalige Liesinger Synagoge des "Israelitischen Bethausvereins Minjan" war das religiöse, soziale und kulturelle Zentrum der Jüd*innen in Liesing.
Am 10. November 1938 wurde die Synagoge durch NS-Mitglieder vollkommen ausgeplündert und im Beisein einer großen Menschenmenge von Liesinger*innen mittels Sprengladungen und Benzin in Brand gesetzt.
Es sind beschämende Erinnerungen, die wir aus der Erzählung der Überlebenden und Dokumenten kennen. Liesinger*innen jüdischen Glaubens wurden unmittelbar aus ihrer Lebensumwelt gerissen, gedemütigt, verschleppt, gefoltert, ermordet ohne dass es einen durchdringenden Aufschrei der Zivilgesellschaft gegeben hätte.
Heute oder noch heute und wieder gibt es Menschen in der Zivilgesellschaft und in der Politik, die das schreckliche Geschehen, der Shoah verharmlosen oder gar leugnen.
(Verein Steine der Erinnerung in Liesing)