Mobilitätsplattform Siebenhirten 2.Treffen
2. Mobilitätsplattform Siebenhirten „Schwerpunkt zu Fuß gehen in der Ketzergasse“
Das erste Treffen wurde am 26. November 2019 in der Ketzergasse im Cafe Melange abgehalten. Die dort definierten Themen wurden auch in der zweiten Mobilitätsplattform wieder aufgegriffen, außerdem wurde ein Fokus auf das Zu Fuß gehen in der Ketzergasse gelegt. Diese Diskussion soll die Grundlage für einen, im Frühjahr geplanten, Spaziergang bieten.
Zu Beginn der Plattform haben Herr Christian Bartok und Herr Wolfgang Ermischer zu allen Themen weitere Informationen geliefert bzw. erste Vorschläge von Seiten des Bezirks präsentiert.
Zu 1. Reduktion des Schwerverkehrs
Als Problemlösung soll eventuell ein LKW-Fahrverbot eingeführt werden. Bis zum Sommer sollen die entsprechenden Unterlagen erarbeitet werden. Auf dieser Grundlage soll dann weiter gearbeitet werden. Der Verbotsbereich würde sich beginnend von der Triester Straße bis zur Lehmböckstraße erstrecken. Im Fokus seht dabei, durch das Fahrverbot die LKW-Route zu durchbrechen, denn auch viele Transporter, welche nicht die Ketzergasse als Ziel haben, durchqueren die Gasse.
Zu 2. Tempo 30 km/h Zonen
Bei der letzten Mobilitätsplattform wurde diskutiert, dass es wichtiger wäre, dass Tempo 50 eingehalten wird, als Tempo 30 Zonen zu schaffen. Aus diesem Grund wurden die Vekehrsmessungen in der Ketzergasse vom April 2019 mitgebracht. Bei diesen zeigt sich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 37 km/h, 85% der Autos fahren 46-47km/h. Die Daten wurden je eine Woche rund um die Uhr durchgeführt, eine Geschwindigkeitsüberschreitung gab es bei etwa 5% der gemessenen 17.000 Fahrzeuge.
Zu 3. Parken / Parkpickerl in Liesing
Es gibt große Bereiche im Bezirk die vor allem aufgrund des hohen Pendler*innenaufkommens stark überparkt sind. Diese befinden sich vor allem rund um die Stationen des Öffentlichen Verkehrs wie der Badner Bahn, der U6 und der S-Bahn. Bei einer Parkraumanalyse wurde festgestellt, dass es sich dabei tatsächlich um Pendler*innen handelt. In nur wenigen Bereichen des Bezirks ist auch am Abend unzureichend Parkraum vorhanden. In der genannten Analyse wurde die Empfehlung ausgesprochen flächendeckende Parkraumbewirtschaftung einzuführen.
In der Vorwoche hat es eine erste Sitzung zur Parkraumbewirtschaftung gegeben in welcher Grundlagen erarbeitet wurden, jetzt muss allerdings erst abgewartet werden wie die, für April angekündigte, Wien-weite Lösung zur Parkraumbewirtschaftung aussehen soll.
Zu 4. Mehr Busverbindungen
Es wird angemerkt, dass die Busverbindung Mauer-Siebenhirten unzureichend ist und im Bezirk großes Verbesserungspotential bei tangentialen ÖV-Verbindungen gibt. Auf das Thema wird nicht näher eingegangen, da es bereits bei der letzten Mobilitätsplattform sehr ausführlich diskutiert wurde und nicht direkt mit der Ketzergasse zusammen hängt.
Vorschlag der Agenda Liesing: Schwerpunkt Abend zum Thema öffentlicher Verkehr veranstalten.
Zu 5. Zu Fuß gehen / Querungen Ketzergasse
Zum Thema zu Fuß gehen wird die Diskussion zu dem Plan der Ketzergasse verlagert. Anhand der Grundlage werden potentielle Verbesserungen sowie gefährliche bzw. schlecht gestaltete Bereiche besprochen und auf dem Plan mit Symbolkärtchen verortet.
- Vorschlag aus der Leo-Mathauser-Gasse eine Einbahn zu machen, da die Straße sehr eng ist und der Bus kaum Platz hat. Die Befürchtung des Bezirks ist, dass die Straße zu breit für eine Einbahn ist und die Autofahrer*innen die Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h nicht mehr einhalten würden.
- Der Vorschlag der Bürger*innen dazu ist, dass man den Straßenraum anders einengen könnte. Der Bezirk präsentiert die Lösung, die in einer Gasse, die der Leo-Mautauser-Gasse sehr ähnlich ist, der Schelleinseegasse, angewandt wurde. Hier wurden Ausweichzonen für Autos gemacht, wodurch diese dem Bus ausweichen können.
Einbahnen hätten, so der Bezirk, zwei Nachteile:
- sie führen zu Widrigfahrten und zu schnelleren Fahrtgeschwindigkeiten.
- Zudem sei die Resonanz der Einbahnbewohner*innen meist negativ, da sie Umwege fahren müssen.
Für die Ausweichflächen müssten in etwa nur vier Parkplätze beansprucht werden. Die Ausweichzonen können somit als Alternative zur Einbahn angesehen werden. Ob in der Leo-Mathauser-Straße der Bedarf nach einer der beiden Maßnahmen gegeben ist will der Bezirk klären.
Projekt Baslergasse
In der ersten Plattformsitzung im November war das Eltern-Taxi Problem in der Baslergasse thematisiert worden. Zur zweiten Sitzung hat der Bezirk nun einen Plan präsentiert und die Baslergasse zu einem Projekt gemacht. Für die Baslergasse wurde ein erster Vorschlag zur Umgestaltung erarbeitet. Der Plan dazu wird vom Bezirk noch nachgereicht und von der Agenda an die im E-Mail der Plattform ausgesendet.
Zu 6. Radfahren in Liesing
Es gibt die Agendagruppe Radfahren in Liesing welche sich regelmäßig trifft. Die Radfahrgruppe sieht ein großes Problem darin, dass 30-er Zonen oftmals nicht eingehalten werden. Den anwesenden Bürger*innen wird die App „bikecitizenapp“ zur Planung der Wege mit dem Fahrrad empfohlen. Ein Bürger wünscht sich eine Fußgänger*innen und Radfahrer*innenbrücke über die Autobahn.
Weiters wird diskutiert, ob das Fahren am Petersbach eine Alternative zur Ketzergasse darstellen kann. Ein Vertreter der Agendagruppe Radfahren merkt dazu jedoch an, dass dieser Weg eher nur für Freizeitverkehr und nicht für das Pendeln mit dem Rad geeignet ist, da es am Bach eine hohe Frequenz durch andere (Freizeit-)Nutzungen gibt.
Der nächste Termin der Radgruppe findet am 28.03. statt. Genauere Infos dazu auf der Agenda Homepage.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die an der zweiten Mobilitätsplattform in Siebenhirten teilgenommen haben.
Nächste Schritte
Spaziergangs durch die Ketzergasse.
Wann: 28.4 um 17:30 Uhr
Treffpunkt: Triester Strasse - Ecke Ketzergasse
Einladung dazu wird von der Agenda Liesing noch verschickt.
Für die Aufnahme in den E-Mail Verteiler bitte eine Nachricht an: info@agendaliesing.at
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