08.10.2018 / Agenda Liesing

„Zeitpolster goes Liesing“

Ein Projekt der Klasse 8.B des  RGORG 23 „antonkriegergasse“ im Rahmen des Generationendialoges der Lokalen Agenda 21+ in Liesing.

 

Zeitpolster goes Liesing – Projektbeschreibung

Viktoria Kawa und Lena Acikgöz für das Projektteam der Klasse 8.B:

,,Zeitpolster goes Liesing“ ist ein für Wien neues Projekt, welches das freiwillige Engagement und Nachbarschaftshilfe für ältere Personen unterstützt.

Jede Person kann einen „Zeitpolster“ erwerben, indem sie Begleitung und Hilfe für Mitmenschen anbieten. Als Mitbeteiligte/r im Projekt helfen Sie zumeist älteren Personen mit verschiedenen alltäglichen Leistungen wie z.B. Einkaufen gehen, Rasenmähen oder das Ausführen eines Hundes. Dafür bekommen Sie kein Geld, sondern eine Zeitgutschrift, die auf einem Zeitkonto gespeichert wird. Sie können die geleisteten Stunden später, wenn Sie Hilfe benötigen, einlösen.

 

Die Personen, die derzeit die Hilfe in Anspruch nehmen, bezahlen 8 €. 4 Euro gehen in einen Notfalltopf zur (teilweisen) Finanzierung von Leistungen für den Fall, dass nicht genügend betreuende Personen zur Verfügung stehen. 4 € werden für die Organisationsstruktur - Zeitpolster GMBH - z.B. Unfallversicherung verwendet.

 

Die Arbeit ist ehrenamtlich und freiwillig. Sie soll die bestehenden Dienste ergänzen und nicht konkurrenzieren.

 

Eine Umfrage der Klasse 8. B in Atzgersdorf hat ergeben, dass die Idee fast ausnahmslos positiv aufgenommen wird. Die meisten Befragten sagten, dass sie gerne mitmachen würden, weil man die Hilfe irgendwann einmal selber brauchen würde. Viele Befragte machen sich jedoch Sorgen über die jahrelange Finanzierung des Projektes und dass dieses auch noch besteht, wenn selbst Hilfe benötigt wird. Dazu braucht es noch Diskussionsbedarf. In der Durchführungsphase soll die Verwirklichung des Projekts in Zusammenarbeit mit dem Bezirk vorbereitet werden.

 

 

Zeitpolster goes Liesing – Auswertung Interviews

Elias Tyoler mit einer zusammenfassenden Auswertung der Befragung zum Projekt „Zeitpolster“ für das Projektteam 8.B:

 

Befragt wurden 22 willkürlich angesprochene Personen in Atzgersdorf. Es gab fünf Fragen, die Passanten über ihre Meinung nach dem Projekt „Zeitpolster“ gestellt wurden. Ziel dieser Befragung war die Einstellung Außenstehender zu diesem gestarteten Projekt zu erfassen.

In der ersten Frage an die Passanten lautete, welches ihre ersten Gedanken zu dem Projekt sind. Die häufigsten Antworten waren „gute Idee“ und „Interessant“. Auch „sinnvolles Miteinander“, „Schutz vor dem Alleinsein“ und „unbürokratische Hilfestellung“ und „Nachbarschaftshilfe wie früher im Ort“ kamen als Antworten von den Befragten.

Auf die Frage, ob sich die Leute vorstellen könnten an diesem Projekt mitzuarbeiten antwortete die Mehrheit mit „Ja“. Begründet wurde dieses „Ja“ mit der Aussage, dass „wir alle auf Hilfe angewiesen sind“. Auch dass, diese Art der Beschäftigung sich „nützlich“ anfühle und eine angenehme Arbeit sei. Weitaus weniger Leute gaben an, sich nicht vorstellen zu können, an so einem Projekt mitzuwirken mit den Begründungen „zu wenig Zeit“, „nicht genug Kraft“ zu haben oder so etwas eher nur „privat“ zu machen.

Auf näheres Nachfragen, wie denn das Projekt gestaltet sein müsste, damit sie sich vorstellen könnten mitzuarbeiten, kamen Antworten wie: Nur einen Samstag im Monat, es müsste staatliche Garantien geben, wenn sie Geld für die Tätigkeit bekämen oder wenn sie sonst niemanden hätten der ihnen hilft.

Die Frage danach, ob 8 € eine angemessene Bezahlung sei, beantworteten 15 der Befragten mit Ja, 7 der Befragten meinten, dass 8 € zu viel sein und eine Befragte gab 6 € als angemessene Bezahlung an.

Frage vier bezog sich auf die Wegstrecken, die Leute im Zuge des Projektes zurücklegen würden, um für andere Personen zu arbeiten. Die häufigste Antwort lag bei 20-30 km, wobei der Anfahrtsweg gut öffentlich erreichbar sein sollte. Mehr als 30 Minuten würden nur 5 der Befragten an Fahrzeit in Kauf nehmen.

Die letzte Frage bezog sich auf Verbesserungsvorschläge der Passanten. Die Meisten sind mit dem Projekt in seinem momentanen Zustand zufrieden. Kritikpunkte sind „bessere Organisation und mehr Verlässlichkeit“ und „die Möglichkeit Arbeit gegen Güter einzutauschen“.

 

Wer Interesse hat, mehr über das Projekt „Zeitpolster“ zu erfahren, soll sich bei sabine.steinbacher@agendaliesing.at melden. Wir freuen uns darauf, Ihnen spannende Details zu erzählen.

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